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22. September 2023

Verleihung Bundesverdienstorden an Gerhard Eikel

Außergewöhnlichen Verdienste insbesondere im kommunalpolitischen Bereich

Der Bundespräsident hat Herrn Gerhard Eikel aus Salzkotten für seine außergewöhnlichen Verdienste insbesondere im kommunalpolitischen Bereich das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 

Gestern überreichte Landrat Rüther im Rahmen einer Feierstunde die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Geleichstellung sowie der Regierungspräsidentin Detmold aus.

Das Wohl seiner Heimatstadt Salzkotten und ganz besonders des Ortsteiles Scharmede stand und steht für Eikel bei all seinem Engagement immer im Vordergrund. Als gebürtiger Salzkottener fühlte er sich der Region ganz besonders verbunden. Landrat Rüther führt in seiner Laudatio aus, dass die ehrenamtlich Tätigen für den Erhalt und den Weiterausbau unserer gesamten Gesellschaft unersetzlich seien und ihr Wirken mit unterstütze, dass Orte für Menschen zu einer „Heimat“ werden. Denn Heimat beschreibe nicht nur eine Region, sondern ebenfalls ein Gefühl und bedeute, sich wohlzufühlen, akzeptiert zu werden, sich mit den Menschen, der Gesellschaft und den örtlichen Gegebenheiten zu identifiziert. Um dieses Gefühl zu erreichen, ist ein Aufeinander zugehen erforderlich, ein Anpassen an neue Gegebenheiten sowie Verständnis, Wertschätzung und Toleranz für- und miteinander. So funktioniere Heimat! Vielseitiges Engagement von zahlreichen Menschen füreinander unterstütze dies. Eikel sei einer von diesen Menschen. Unter Zurücksetzung seiner eigenen Belange habe er sich Jahrzehnte mit großer Freude ehrenamtlich in den verschiedensten Bereichen für das Wohl der Allgemeinheit eingesetzt.


Landrat Christoph Rüther überreicht Gerhard Eikel die Verleihungsurkunde. © Kreis Paderborn 
Landrat Christoph Rüther überreicht Gerhard Eikel die Verleihungsurkunde. © Kreis Paderborn
 

Fast sein gesamtes Leben hat der Beliehene in Scharmede verbracht. Hier geboren und aufgewachsen, lebt er mit seiner Familie bis heute in diesem Ortsteil von Salzkotten. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 2006 war er als Maschinenbaumeister bei der Firma Benteler AG in Paderborn als Leiter der Abteilung Instandhaltung tätig.

Bereits 1974 wurde er Mitglied in der CDU-Ortsunion Scharmede und war von 1979 bis 1983 sachkundiger Bürger im Jugend-, Kultur- und Sportausschuss der Stadt Salzkotten. Kommunalpolitik lag ihm immer sehr am Herzen und als 1983 ein Ratsmitglied ausschied rückte Eikel nach. Für die nächsten 25 Jahre war er ununterbrochen Mitglied des Rates der Stadt Salzkotten. In verschiedenen Ausschüssen war er äußerst engagiert tätig. Im Kanal-, Klärwerks- und Badeausschuss war er zudem fünf Jahre (1989 – 1994) und im Werksausschuss insgesamt 12 Jahre (1989 – 1994, 2004 – 2009) Vorsitzender. Gleichzeitig waren er von 1984 bis 2009 Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Der Schwerpunkt seiner kommunalpolitischen Arbeit lag während dieser Zeit vor allem in der Entwicklung der Stadtwerke Salzkotten. In seiner Funktion als Vorsitzender des Werks-Ausschusses setzte er sich seinerzeit besonders dafür ein, dass die Bereiche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung nicht privatisiert wurden, sondern in kommunaler Hand verblieben. Die Erweiterung des Wasserwerkes Salzkotten zu den Stadtwerken Salzkotten 1993 trägt ebenfalls seine Handschrift. Als Vorsitzender des politischen Fachausschusses war er maßgeblich an der erfolgreichen Entwicklung der Stadtwerke beteiligt. Die Errichtung dieses neuen Städtischen Eigenbetriebes gewährleistete für die Bürgerinnen und Bürger eine transparente Gebührenkalkulation.
Während seiner Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender hat er sich intensiv mit den Verwaltungsstrukturen der Stadt Salzkotten auseinandergesetzt. Als das Finanzsystem der Kommunen 2008/2009 von der Kameralistik auf das „Doppik-System“ (Doppelte Buchführung) umgestellt wurde, informierten Sie sich bereits im Vorfeld eingehend.

In den Jahren von 1984 bis 2009 war er Ortsvorsteher von Scharmede. Sein Einsatz galt hier insbesondere der Wohnsiedlungspolitik um z.B. ausreichende Anzahl von Bauplätzen bzw. Wohnraum gerade für junge Menschen aus dem Ort anbieten zu können. Für die Ansiedlung eines Supermarktes setzte er sich ebenfalls ein. Dieses erleichtert den Alltag der Scharmeder durch die Möglichkeit des Einkaufens vor Ort doch erheblich. Immerhin hat Scharmede heute ca. 2 650 Einwohner, die von der neuen Einkaufsmöglichkeit profitieren.

Sein vielseitiges kommunalpolitisches Wirken war stets darauf ausgerichtet, für Scharmede, die übrigen Ortsteile sowie die Stadt Salzkotten und deren Bürgerinnen und Bürgern möglichst viel zu erreichen. Bei seinem gesamten Tun war es ihm grundsätzlich immer ein Anliegen, seine Heimat durch seine ehrenamtliche Tätigkeit positiv mitzugestalten.

Sein Einsatz für die Allgemeinheit ging über den kommunalpolitischen Bereich jedoch noch hinaus. In seiner Funktion als Ortsvorsteher interessierte er sich ebenfalls für das Partnerschaftskomitee „Scharmede – Cerisy-la-Forêt“ und brachte sich hier seit Beginn der 90er Jahre mit ein. Städtepartnerschaften und ähnliches sind mit Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben und dienen der Völkerverständigung. Von 1998 bis 2011 war er aktives Mitglied im Partnerschaftskomitee. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Komitees 1998 kümmerte er sich persönlich um die Akquise von Spenden und warb große Summen ein. Diese Mittel sicherten u.a. langfristig die Arbeit des Komitees. Als Ortsvorsteher übernahm er Repräsentationspflichten für die Vereinigung und nahm an zahlreichen Fahrten in die französische Partnerstadt teil. Im Übrigen steht er heute noch dem Komitee mit Rat und Tat weiter zu Seite.

Eikel wird von guten Bekannten beschrieben als ein „Freund der Worte“, der sein Fachwissen und seine Sachkunde nach Jahren noch abrufen kann und immer präsent hat. „Man kann sich Unterlagen besorgen oder einfach Gerhard Eikel fragen“ - so sagt man. Sein fundiertes Wissen gerade um Themen der Region wird - auch heute noch - bei Gastvorträge in Bürgerversammlungen, bei Vorstandssitzungen oder sonstigen Versammlungen immer wieder angefragt.

Darüber hinaus war der Geehrte von 1964 bis 2016 Mitglied beim Sportverein SC Concordia Scharmede 1919 e.V. In den Jahren 1984 bis 1987 war er zunächst stellvertretender Vorsitzender und anschließend für weitere drei Jahre Vorsitzender. In der langen Zeit seiner Mitgliedschaft hat er alle Treuenadeln für die langjährige Mitgliedschaft laut der bestehenden Ehrenordnung erhalten – zuletzt die Goldene Treuenadel mit Ehrenkranz für Ihre 50-jährige Mitgliedschaft.
Ebenfalls Mitglied war der Beliehene seit 1981 im Bürger- und Heimatverein Scharmede e.V. und darüber hinaus auch in der Schützenbruderschaft St. Petrus und Paulus Scharmede e.V..

2010 wurde Eikel bereits für sein ehrenamtliches Engagement von der Stadt Salzkotten der Ehrenring verliehen. Hierbei handelt es sich um die zweit höchste Auszeichnung der Stadt, die an Personen verliehen werden kann, die sich um die Stadt Salzkotten Verdienste in politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, heimatpflegerischen oder sportlichen Bereichen erworben haben.

Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes erfolgte bereits im April dieses Jahrs durch Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Anerkennung und zum Dank seiner herausragenden Leistungen für die Gemeinschaft.

Die musikalische Umrahmung der Ordensverleihung gestalteten die Musikschüler Simon Graunke und Valentin Westrup mit Violinen.

 
 
 

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